Technische Voraussetzungen für das Heizen mit Heizöl
Das Ziel der Umweltingenieure und der Entwickler von Heizungssystemen bestand darin, Vorrichtungen und Anlagen zu schaffen, die möglichst schadstofffrei arbeiten und einen hohen Wirkungsgrad aufweisen. Im Laufe der Jahre sind verschiedene Aggregate konzipiert und in die praktische Nutzung überführt worden, die diesen Zielstellungen gerecht wurden.
Um diesen fossilen Brennstoff möglichst wirtschaftlich einsetzen zu
können, sind überaus innovative Systeme im Einsatz, die als Ölheizkessel
oder Ölheizanlagen bekannt geworden sind. Nicht nur gewerblich für die
Versorgung der Bevölkerung mit Fernwärme, sondern ebenfalls in einzelnen
Gebäuden für die rein private Nutzung sind derzeit die Heizölanlagen
unverzichtbar geworden. Sowohl für den Neubau, für die nachträgliche
Ausrüstung von Heiz- und Warmwassersystemen als auch im Zusammenhang mit
Sanierungsmaßnahmen werden vorrangig die als Öl-Brennkessel
bezeichneten Komponenten installiert. Die Öl-Brennwertkessel finden
zudem in den Energiespar- und Niedrigenergiehäusern eine umfangreiche
Verwendung.
Über die Brennwertkessel, welche die Herzstücke einer Ölheizung
darstellen, kann Raumwärme und heißes Brauchwasser bereitgestellt
werden. Bei der Öl-Brennwerttechnik kommt es zu einer doppelten
Energiegewinnung. Bei der Verbrennung von Heizöl in der Brennkammer
entsteht durch die natürliche Menge an Wasserstoff unter Luftzufuhr
Wasser. Diese ist in Form der Kondensationswärme reich an Wärmeenergie,
die zusätzlich einer direkten Nutzung zugeführt werden kann.
Neben der Brennwerttechnik besteht eine weitere Lösung, um Heizöl zu
sparen und wirtschaftlich haushalten zu können, darin, die
Niedrigtemperaturtechnik zu integrieren. Im Kern arbeiten diese Systeme
mit einer sogenannten Niedrigtemperatur-Kesseltechnologie, die ebenfalls
ausgezeichnete Wirkungsgrade garantiert. Heizkessel für Heizöl, die auf
der Grundlage des Niedrigtemperaturprinzips für eine optimale
Heizwärme- und Brauchwasserversorgung konzipiert wurden, sind durch eine
niedrige Abgabe von Schadstoffen an die Luft, einen günstigeren
Wirkungsgrad und eine effizientere Wärmegewinnung als ältere Modelle von
Heizkesseln gekennzeichnet.
Im Vergleich zu den ursprünglichen, ersten Heizkesseln für Heizöl wird
von den Niedrigtemperaturanlagen die gleiche Wärme geliefert, sodass die
Bewohner im Haus nicht auf ausreichende Wärme verzichten müssen. Leider
kommt es bei den herkömmlichen Heizkesseln, die als Standard- oder
Konstanttemperaturvorrichtungen bezeichnet werden, zu empfindlichen
Verlusten von Heizenergie durch stetig gleichmäßige Heiztemperaturen von
65 °C bis 80 °C. Außerdem ergibt sich enormer Verbrauch an Heizöl, um
dieses Wärmeniveau zu halten. Durch die Nutzung von
Niedrigtemperatur-Heizkesseln wird eine Heizöleinsparung von mindestens
30% erzielt.